Müll vermeiden, Wasser sparen, auf den Stromverbrauch achten: Viele deutsche Hotels werden auf einmal zu Musterbetrieben in Sachen Umweltschutz. Und der Gast kann dabei mitmachen, wenn er sich morgens entscheidet, was mit dem Duschhandtuch passieren soll.

Die Lage des Handtuchs verrät alles. Hängt es im Hotelzimmer am Haken, bedeutet das: Der Gast benutzt das Tuch noch einmal. Wer es auf den Boden oder über den Wannenrand wirft, möchte einen Handtuchwechsel. In nahezu jedem deutschen Hotel-Bad sind Aufsteller platziert, die an den hohen Wasser- und Waschmittelverbrauch erinnern, der durch den täglichen Wechsel der Handtücher anfällt. Tonnen an Weichspülern, geflutet von Wassermengen, die gut einen mittelgroßen See füllen könnten. Aber ist das schon alles, was die Hotels für den Umweltschutz tun?

Ganz im Gegenteil. Die deutsche Hotellerie ist auf dem Weg, ein gigantischer Musterökobetrieb zu werden. Das wichtigste Stichwort dabei ist Energiebewusstsein. Mitarbeiter werden laufend geschult, in vielen Häusern werden zudem der Energieverbrauch oder auch die Mülltrennung kontrolliert. Insgesamt sind es aber vor allem viele kleine Maßnahmen, die keine immensen Investitionen vonseiten der Hotels erfordern, die in ihrer Summe eine große Wirkung für eine gesündere Umwelt erzielen. Wer Lust hat, kann sogar als Gast seinen Teil zum Umweltschutz im Hotel beitragen. Das beginnt schon bei der morgendlichen Entscheidung vor dem Handtuchhalter.